Verband BUV vergibt erstmals Preise für unternehmerische Vielfalt

Berlin, 05.03.2015. Der Bundesverband der Unternehmervereinigungen e.V. (BUV) mit Sitz in Berlin hat erstmals Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft mit einem Preis für unternehmerische Vielfalt ausgezeichnet.  Auf seiner Jahresversammlung am 02. März 2015 im Allianz-Forum vor über 600 Gästen, darunter rund 20 Bundestagsabgeordneten, über 40 Vertretern von Botschaften, über 100 Vertretern von Kammern, Wirtschaftsförderungen, Stiftungen und Dachverbänden und UnternehmerInnen aus ganz Deutschland und Europa ehrte der Verband den CDU-Landesvorsitzenden NRW, Armin Laschet, die Paderborner Raynet GmbH und die „Charta der Vielfalt“ für ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld.

Der 2010 gegründete BUV setzt sich dafür ein, dass die Vielfalt der heutigen Gesellschaft stärker und innovativer in der Wirtschaft berücksichtigt wird, um dadurch neue Potentiale und Wettbewerbsvorteile zu schaffen. In der Nutzung von Migrationserfahrung sieht der Verband auch eine Lösung für den Fachkräftemangel.

Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, begrüßte in ihrer Rede vor Bundestagsabgeordneten, Diplomaten sowie zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft das Engagement des BUV. Sie sagte, man müsse „eine Gesellschaft der Chancen und Aufstiegsmöglichkeiten für jede und jeden“ schaffen. Beim BUV bedankte sie sich mit den Worten: „Der BUV wirkt daran tatkräftig mit – und dafür möchte ich Ihrem Verband auch ganz persönlich von Herzen danken.“

Sie überreichte sie den Preis in der Kategorie Wirtschaft an den Paderborner Unternehmer Ragip Aydin, dessen Raynet GmbH 124 Mitarbeiter aus 16 Ländern beschäftigt.

Am Vormittag hatte der BUV  seinen Vorstand gewählt und den Präsidenten Osman Kimil im Amt bestätigt. Neu geschaffen wird ein Beirat, der die Arbeit des BUV unterstützt und aus Persönlichkeiten und Experten verschiedener Branchen besteht.

Osman Kimil unterstrich in seiner Eröffnungsrede der Jahresversammlung, dass sich in den vergangenen 50 Jahren die Rolle ehemaliger Gastarbeiter in der Gesellschaft stark verändert hat: “Früher waren wir Gastarbeiter, heute sind wir Unternehmer. Früher waren wir Arbeitnehmer, heute sind wir Arbeitgeber und ein fester Bestandteil dieser Gesellschaft.“ Deswegen fordert der BUV, dass veraltete Begriffe wie „Menschen mit Migrationshintergrund“ oder „ethnische Ökonomie“ der heutigen Realität angepasst werden und stattdessen mit den Konzepten „unternehmerischer Vielfalt“ und „Migrationserfahrung“ gearbeitet wird.

Teilnehmer des Podiumsgesprächs „Wirtschaft mit Vielfalt und Stimmen über den BUV“:

  • Herr Dr. Joachim Pfeiffer, MdB, Wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher CDU/CSU-Bundestagsfraktion
  • Herr Dieter Janecek, MdB, Sprecher für Wirtschaftspolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
  • Herr Dr. Stefan Liebing, Vorsitzender, Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft
  • Herr Ulrich Benterbusch, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (dena) und
  • Herr Christoph Urbschat, Präsidium, Berlin-Brandenburg Energy Network e.V.

Der BUV vertritt die Interessen von 20 Mitgliedsvereinen mit 3000 klein- und mittelständischen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, die rund 40.000 Arbeitnehmer beschäftigen. Hierbei sind nicht die Wurzeln der Mitglieder ausschlaggebend, sondern ihr gesellschaftliches Engagement und ihre weltoffene, von Interkulturalität geprägte Perspektive.  Fast jeder sechste Selbstständige hat heute ausländische Vorfahren, das sind mehr als eine dreiviertel Million. Sie beschäftigen mehr als 2,2 Millionen Arbeitnehmer und bilden annährend so viele Azubis aus wie Selbstständige ohne Migrationserfahrung.