Erfolgreich gründen: Frauen als Unternehmerinnen

Der BUV hat am 30. Januar 2013 in Kooperation mit dem Verband deutscher Unternehmerinnen eine Diskussionsveranstaltung zum Thema “Erfolgreich gründen: Frauen als Unternehmerinnen” organisiert. Im Mittelpunkt stand die Frage wie die Potenziale unternehmerisch tätiger und gründungsinteressierter Frauen mit und ohne Migrationshintergrund besser genutzt und gezielt gefördert werden können.
Die 120 anwesenden Gäste wurden von Osman Kımıl, Präsident des BUV, sowie Sibylle Laurischk, Bundestagsmitglied und Vorsitzende des Familienausschusses begrüßt. In seiner Rede wies Osman Kımıl darauf hin, dass Frauen zwar seltener, aber dafür erfolgreicher gründen als Männer. Aus diesem Grund möchte der BUV verstärkt auf die Potenziale der Frauen aufmerksam machen und Existenzgründerinnen fördern.

Auf dem Programm standen Impulsreferate, best-practice-Beispiele erfolgreicher Unternehmerinnen sowie eine Podiumsdiskussion, zu der die Veranstalter mit Claudia Bögel und Nadine Schön zwei weitere Mitglieder des Deutschen Bundestags begrüßen durften.

Dr. Marc Evers vom DIHK gab von Beginn an die Richtung klar vor. Seine Forderung: Angesichts der großen wirtschaftlichen und insbesondere demografischen Herausforderungen müsse Deutschland zum Land der Existenzgründerinnen werden.

Dass Deutschland über enorme ungenutzte Potenziale verfügt was die Chancen von weiblichem Unternehmertum angeht, darüber herrschte in der anschließenden Diskussion Einigkeit.

Grund zu Optimismus gab die Tatsache, dass – obgleich Frauen mit und ohne Migrationshintergrund nach wie vor Benachteiligungen ausgesetzt sind und häufig gegen Klischees ankämpfen müssen – es zahlreiche Beispiele erfolgreicher Unternehmerinnen aus den verschiedensten Branchen gibt, die sich dank ihrer Beharrlichkeit und ihrer Kreativität durchsetzen konnten.

Drei sehr erfolgreiche Unternehmerinnen, die an der Veranstaltung teilnahmen, berichteten in best-practice-Beispielen über ihre persönlichen Erfahrungen aus der Selbständigkeit. Ihre Botschaft an alle Gründungsinteressierten lautete: „Habt Mut!“

Doch Mut allein reicht nicht – auch die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Wie genau diese jedoch ausgestaltet sein sollten, war Gegenstand einer regen Diskussion. Die strittigen Punkte reichten von angemessenen Finanzierungsmöglichkeiten über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bis hin zum Bildungssystem, welchem es häufig nur unzureichend gelinge, junge Menschen für unternehmerisches Denken zu sensibilisieren und deren Interesse für Innovationen zu wecken.

Doch ganz unabhängig von den konkreten Rahmenbedingungen, darin waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig, muss die Vernetzung vorangetrieben werden. Denn in Netzwerken findet ein profitabler Erfahrungs- und Wissensaustausch statt; in Netzwerken können Kontakte geknüpft werden; und Netzwerke sind eine notwendige Grundlage für eine erfolgreiche Interessenvertretung.

Genau hier sieht sich der BUV in seiner Rolle als Brückenbauer und Lotse bestätigt. Für die Zukunft möchten die Veranstalter auch selbst weiter aktiv zur besseren Vernetzung von Frauen beitragen und Unternehmerinnen und Gründungsinteressierte gezielt fördern.